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Letzte Aktualisierung
27.02.2005
Indische Laufenten -
effektive Schneckenbekämpfung
mit sympathischen Helfern
Haben Sie auch schon alles mögliche ausprobiert um der Schneckenplage im Garten Herr zu werden?
Bierfallen locken die Schnecken aus der Umgebung an, Gifte kontaminieren den Boden, Eisenphosphat wird durch Regen unwirksam, wie auch das Streuen von Sägemehl, Kalk usw.
Auch ein Schneckenzaun hat kaum die gewünschte Wirkung. Absammeln ist eine Heidenarbeit und nur von begrenzter Wirksamkeit. Und was tun mit den abgesammelten Schnecken? Mit der Gartenschere zerschneiden?
Eine ziemlich ekelhafte Angelegenheit.
Hier eine interessante Lösung, vor allem, wenn Sie oder Ihre Kinder tierlieb sind: Indische Laufenten!
Nacktschnecken, auch die spanische Wegschnecke, die bei uns keine natürlichen Feinde hat (zu schleimig, zu bitter), stellen für Laufenten eine Delikatesse dar.
Laufenten tun nichts lieber als den gesamten Garten nach Schnecken zu durchsuchen. Insbesondere Mulchschichten, die im Garten sehr zu empfehlen sind, werden jeden Tag nach Schnecken durchstöbert.
Bei www.laufenten.de können Sie sich ausgezeichnet über die sympatischen Helfer informieren. Sehr empfehlenswert auch das einzige Buch über Laufenten, das mir bekannt ist (links)
Und was verlangen Ihre Helfer als Gegenleistung?
Im wesentlichen eine Hand voll Futter, Wasser in einem Becken (z.B. Sandkastenmuschel) und Schutz vor Fuchs und Marder, also einen kleinen Stall zum übernachten. Natürlich brauchen Laufenten auch genügend Auslauf, mindestens 100 m2 pro Ente sollten es schon sein. Je mehr, desto besser.
Welche Zahl von Laufenten sollte man sich anschaffen? Am besten zwei weibliche Enten und einen Erpel. Warum? Ein Tier allein sucht ständig nach einem Partner, auch zwei quakende Weibchen. Zwei Erpel streiten sich. Für ein Weibchen ist ein Erpel zu viel.
Sehr gut harmoniert es bei einem Erpel und zwei (oder mehr) Weibchen.
Bei Ihren Nachbarn können Sie sich beliebt machen durch die putzigen Tierchen:
Stellen sie einen Kunststoffeimer mit Deckel zur Verfügung, in dem die Nachbarn
in der Regel gerne Schnecken für die Enten sammeln. Durchlöchern Sie Eimer und Deckel mit einem Nagel und füllen sie ihn zur Hälfte mit
angefeuchtetem Grünzeug. So haben die Schnecken etwas zu fressen und Luft zum atmen. Ihre Nachbarn werden froh sein, die Schnecken nicht mehr töten zu müssen.
Falls es notwendig ist, aufgrund der großen Zahl, die Schnecken an mehreren Tagen zu verfüttern, so bietet sich eine "Zwischenlagerung" in einem mit Grünzeug gefüllten und verschlossenen feuchten Jutesack an.
Sie können auch eine alte Waschmaschinentrommel nehmen, die mit einer Kunststoffschüssel verschlossen wird oder ein durchlöchertes Faß mit gut schließendem Deckel. Auch ein mit Löchern versehener Kunststoffsack, mit Draht verschließbar, leistet gute Dienste.
Sie haben Angst, daß die Enten Ihren gepflanzten Salat fressen? O.K., im Salatbeet sollten sie sich nur "unter Aufsicht" bewegen. Sie werden jedoch auch dort in erster Linie nach Schnecken und anderem Kleingetier suchen.
Am besten sie umgeben die Beete, die Salat oder kleine Pflanzen enthalten (die niedergetreten werden können) mit einem 40 bis 50 cm hohen Zaun, z.B. aus Hasendraht. Die Laufenten können nicht fliegen und werden den Zaun respektieren.
Wann sollen die Enten in den Stall? Am besten in der Dämmerung. Aktiv werden sie, sobald die Sonne aufgegangen ist. Morgens läßt sich die Stalltür auch mit einem vom Autor
konstruierten Dämmerungsschalter oder einer Zeitschaltuhr öffnen. Dann beginnt die Schneckensuche schon im Morgentau.
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